Der große Umzug
Teil 1 - der Umbau
1. Das Haus
Das Haus ist 1913 in massiver Bauweise mit Backsteinen erbaut worden. Neben dem Erdgeschoss und Obergeschoss (zusammen etwa 330 m2) gibt es einen riesigen Dachboden und einen komplett unter dem ganzen Haus verlaufenden Keller mit etwa 2.20 Raumhöhe. Das Haus liegt an einem kleinen Hang, damit ist der Keller auf der Vorderseite halb unter der Erde, nach hinten hin aber komplett frei. In den 70er Jahren wurde an das Haupthaus ein niedrigerer Anbau mit einer Zwischenwand gesetzt, der im Erdgeschoss mit dem Haus verbunden ist, im Kellergeschoss aber nicht mit dem Haus verbunden war, sondern mit Zugang vom Garten aus als Partybereich genutzt wurde.
Der Schlangenbereich ist ja "nur" ein kleiner Teil des gesamten Projektes. Auch das große Haus muss parallel komplett entkernt und von Balken an neu aufgebaut werden, inklusive Öffnen/Entfernen von Wänden, neue Leitungen für Wasser, Abwasser, Elektro, Bodenheizung, Austausch von Fenster, Türen, Decken, und so weiter, die Liste ist fast endlos. Extrem viel Arbeit für meinen Partner Maik, der fast in Vollzeit an dem Projekt alleine arbeitet, teils von Firmen unterstützt.
An dieser Stelle möchte ich dir ganz, ganz herzlich danken, dass du diesen verrückten Traum wahr werden lässt und alles gibst, damit das Haus und auch der Schlangenbereich so schön wie möglich werden!
Im November ging es in die heiße Phase. Ganz wichtig für die Trockungszeiten gerade jetzt in der Kälte ist eine funktionierende Heizung, hier fehlte das letzte Stück Rohr um die neuen Heizkörper an das bestehende System anschließen zu können. Am Donnerstag, den 5.11., war das endlich erledigt.
Sobald die Decken fertig gespachtelt waren folgten am Wochenende vom 7./8.11. Grundierung und Farbe für Decke und Wände. Während die Farbe trocknet sind gerade die Steckdosen und Lichtschalter dran, bevor dann die letzte sehr spannende und anstrengende Arbeit an den Räumen selbst erfolgt, nämlich das Fliesen des Bodens. Das Material liegt schon bereit. Die Fläche ist mit über 75m2 nicht gerade klein. Wir haben uns aus Kostengründen für günstige Fliesen entschieden, ich erwarte aber trotzdem ein tolles Ergebnis, vor allem, wenn man die Bilder von Beginn der Bauarbeiten noch im Kopf hat.
Per 23.11. sind die Bauarbeiten zu 95% abgeschlossen. Die Türen sind gekommen und sehen super aus, da die mittleren Räume eher klein und verwinkelt sind schafft ein Glaseinsatz mehr Licht.
Es fehlen noch die Fensterbänke, sowie das Anschließen der Deckenleuchten, die viereckig sind und von den Kanten her an den Terrarien ausgerichtet werden, daher hängen erstmal provisorische Glühlampen. Auch Plissees sind bestellt.
Die Räume wirken wie ein Neubau, Maik hat auf jede Fuge, jedes Detail geachtet und ich durfte alles zu meinem Geburtstag am 18.12. endlich selbst sehen. Ein schöneres Geburtstagsgeschenk gibt es wohl nicht.
Der nächste suuuper-spannende Schritt war die Lieferung der neu bestellten Terrarien. Hier ist alles dabei, von 2 Aufzucht-Blöcken mit je 12 Baby-Terrarien 40x40x40cm auf Rollen, bis hin zum neuen Endterrarium meiner lieben Regenbogenboa mit 250x80x100cm, mit Rollen-Profil und Aluminium-Stecksystem.
UPDATE: Die Terris sind geliefert worden! Und ich bin so stolz und freue mich 1000km entfernt in der Schweiz wie blöd. Terrarienbau Hohls hat diese Mammut-Aufgabe zuverlässig unter Berücksichtigung aller Sonderwünsche gestemmt und das Ergebnis ist toll. Besonders freue ich mich, dass die größten Terrarien Scheiben-Rollsysteme haben, wodurch die Scheiben ganz sanft gleiten.
Die Feiertage und Quarantäne verbrachten wir dann nach der ersten großen Fahrt mit Tieren und Terrarien zu zweit im Haus und haben begonnen die Terrarien einzurichten.
Bilder findet ihr im zweiten Unterkapitel zur Terrariengestaltung (HIER).
Im Januar wurde die Zeit zwischen den Umzugsarbeiten dann dafür genutzt, die Waschküche zu finalisieren. Hier wird ab Mitte Februar eine Küchenzeile mit großem Edelstahlspülbecken und Geschirrspüler eingebaut, damit wir Näpfe und Boxen bequem reinigen können. Da wir im Haus selbst noch mindestens bis Sommer keine Küche haben werden kommt uns das auch für unser eigenes Geschirr sehr gelegen. Auch der XL-Tiefkühler für Futter kommt in diesen Raum.
Gegen Mitte Januar wurden die Corona-Bestimmungen wieder zusehends strenger, inklusive der Diskussion um Testpflicht nach Einreise sowie weiterhin Quarantäne. Somit entschieden wir uns, die restlichen Fahrten in einem Ruck durchzuziehen. Maik fuhr eine Tour und in der 2. kam ich dann am 27.1. mit fast allen restlichen Möbeln mit. Er musste dann leider nochmals eine Tour fahren, man bedenke, jede einzelne Fahrt sind über 1000km.
Entsprechend froh sind wir jetzt Anfang Februar, dass wir alles geschafft haben. Jetzt wird die restliche Technik verbaut und ich beginne mit dem Putzen, Streichen und Einrichten aller Terrarien. Die Zeit drängt sehr, die Winterruhe ist bald vorbei!